LEICHTER ALS LUFT Besonders schwer wiegen Gedichte nicht. Solange der Tennisball steigt, ist er, glaube ich, leichter als Luft. Das Helium sowieso, die Eingebung, dieses Kribbeln in unserm Gehirn, auch das Elmsfeuer und die natürlichen Zahlen. Sie wiegen so gut wie nichts, von den transzendenten, ihren vornehmen Vettern, obwohl sie zahllos sind, gar nicht zu reden. Soviel ich weiß, gilt das auch für den Strahlenkranz des Magneten, den wir nicht sehen, für die meisten Heiligenscheine und für ausnahmslos alle Walzerklänge. Leichter als Luft, wie der vergessene Kummer und der bläuliche Rauch der endgültig letzten Zigarette, ist natürlich das Ich, und, soviel ich weiß, steigt der Geruch des Brandopfers, der den Göttern so wohlgefällig ist, immer gen Himmel. Der Zeppelin auch. Vieles bleibt ohnehin in der Schwebe. Am leichtesten wiegt vielleicht, was von uns übrigbleibt, wenn wir unter der Erde sind.